Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Klassische Scrapie in Island, ein Modell für Prionenerkrankungen weltweit (ScIce)
Titel (englisch): Classical Scrapie in Iceland, a model for prion diseases worldwide
Akronym: ScIce
Beschreibung (dt.): Prion-Erkrankungen, u.a. Scrapie und BSE entstehen durch die Umwandlung des zellulären Prion Proteins in eine abnorme Isoform. Insb. für klassische Scrapie ist eine große Diversität von Prion-Stämmen mit unterschiedlichem biologischem Verhalten bekannt, einzelne Isolate können experimentell auch die humane Speziesbarriere zu überwinden. Die Mechanismen, die die Evolution der Prion-Stämme steuern und die Faktoren, die das zoonotische Potenzial eines Stamms bestimmen, sind unklar. Scrapie wurde 1878 mit einem Bock in Island eingeführt und tritt trotz intensiver Eradikationsmaßnahmen immer wieder auf. Das erlaubt es die Evolution von Prion-Stämmen und die sie beeinflussenden genetischen und umweltbedingten Faktoren in diesem, von Deutschland koordinierten, Projekt zu untersuchen. In vitro und in vivo Experimente analysieren die Variation des Prion Protein Gens beim Island Schaf und dessen Einfluss auf die Resistenz gegenüber Scrapie. Die Evolution von Prion-Stämmen im Lauf der Zeit in isländischen Isolaten wird mit biochemischen und molekularen Techniken untersucht, sowie u.a. auch in Deutschland, durch eine Charakterisierung im Mausmodell, wobei jeder Partner etablierte Modelle verwendet. In Deutschland werden Schaf Prion Protein überexprimierende transgene Mäuse genutzt. Neben den biologischen Eigenschaften der Prion-Stämme im eigenen Wirt, wird so auch deren zoonotisches Potenzial eruiert. Des Weiteren wird der Einfluss der Umweltkontaminationen mit Prionen auf das Wiederauftreten der Erkrankung bestimmt. Diese Erkenntnisse werden in Deutschland für epidemiologische Analysen und für die Entwicklung flexibler ökonomischer Modelle für die Entwicklung verbesserter/kosteneffizienterer Bekämpfungsstrategien verwendet. Die Prion-Stamm Evolution hat ein inhärentes zoonotisches Potenzial und die hier erzielten Ergebnisse, mit Scrapie als Modell für Prion-Erkrankungen, sind für die Kontrolle und Verhinderung zukünftiger, ggf. zoonotischer Prion-Erkrankungen entscheidend.
Beschreibung (engl.): Prion diseases, including scrapie and BSE, result from the conversion of the cellular prion protein into an abnormal isoform. For classical scrapie in particular, a wide variety of prion strains with different biological behaviour is known; individual isolates even experimentally overcome the human species barrier. The mechanisms controlling the evolution of prion strains and the factors determining the zoonotic potential of a strain are unclear. Scrapie was introduced to Iceland by an infected buck in 1878 and continues to re-emerge despite intensive eradication efforts. This situation makes it possible in this project, coordinated by Germany, to study the development of prion strains and the genetic and environmental factors that influence them. In vitro and in vivo experiments are investigating the variation of the prion protein gene in Icelandic sheep and its influence on resistance to scrapie. Prion strain evolution over time is being studied in Icelandic isolates using biochemical and molecular techniques. Among others in Germany, characterization is also being done in mouse models, with each partner using established models. In Germany, these are transgenic mice, which overexpress the ovine prion protein. In addition to the biological properties of the prion strains in their own host, their zoonotic potential will also be determined. Furthermore, the influence of environmental contamination with prions on the recurrence of the disease will be determined. All these findings are being used in Germany for epidemiological analyses and for the development of flexible economic models to establish improved and cost-effective control strategies. Prion strain evolution has an inherent zoonotic potential and the results obtained here, using scrapie as a model for prion disease, are critical for the control and prevention of future, potentially zoonotic, prion diseases.
Laufzeit: Beginn: 01.04.2023 / Ende: 31.03.2026
Ausf. Einrichtung: Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald
Themenfelder: Tiergesundheit, animal health
Förderprogramme: EU-Forschung
Schlagworte: Tiergesundheit, animal health, Zoonosen, zoonosis
Stichpunkte: ICRAD, 2. Call
Förderkennzeichen: 2823ERA31D
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