Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Züchtung und Prüfung von Unterlagssorten
Beschreibung (dt.): Ziel des Projektes ist die Züchtung von Unterlagen mit hohen Toleranz- bzw. Resistenzeigenschaften gegenüber Reblaus- und virusübertragenden Nematoden und relevanten weinbaulichen Eigenschaften (Bewurzelung, Affinität, Standortanpassung, Wüchsigkeit, Trockentoleranz, Einfluß auf Traubenertrag und Qualität).
Ergebnis (dt.): Überall wird die Reblaus mittels Pfropfung auf reblaustolerante Unterlagen bekämpft. Trotz fast flächendeckender Verwendung dieser biotechnologischen Bekämpfung häuften sich Meldungen über Schäden durch Reblausbefall. Dem deutschen Weinbau steht aber nur eine reblausresistente Unterlage zur Verfügung – zu wenig für die sehr unterschiedlichen Ansprüche, welche durch Boden, Edelreissorte, Bewirtschaftung und Mikroklima an die Unterlage gestellt werden.
Es konnten mittels der Methode der klassischen Kreuzungszüchtung neue Unterlagsrebsorten gezüchtet werden, die eine erhöhte Reblausresistenz vergleichbar mit der Sorte Börner aufweisen. Hierfür wurden während der Projektlaufzeit 124 verschiedene Kreuzungskombinationen durchgeführt, 60216 Kerne geerntet und daraus 19348 Sämlinge aufgezogen. Von den Sämlingen konnten 1351 als reblausresistent ausgelesen werden.
Eine Anzahl neuer Kreuzungen zeigte sowohl sehr gute Veredelbarkeit, als auch eine gute Affinität mit den verwendeten Ertragsrebsorten. Die für die Versuche ausgewählten neuen Zuchtstämme zeigten eine gute Wurzelbildung und ein gutes bis optimales Wuchsverhalten im Schnittgarten, und konnten den gestellten Anforderungen was Holzproduktion und Unterlagenqualität betrifft auf das beste genügen.
Die ersten Ergebnisse von neuen Unterlagssorten aus der Standorteignungsprüfung auf einem Extremstandort mit einem Kalkgehalt von 60 % liegen vor. Drei Kreuzungen zeigten auf diesem Standort gute Leistungen und keine Chlorosesymptome. Die ersten Ergebnisse lassen zwar noch keine Endaussage bezüglich der Eigenschaften der neu gezüchteten Unterlagssorten zu, deuten aber auf eine verbesserte Bodenadaptionsbreite hin. Sollten sich das in den nächsten Jahren bestätigen, so eröffnet sich damit für den zukünftigen Weinbau die Möglichkeit auch auf Extremstandorten reblausresistente Unterlagen einzusetzen. In jedem Fall stellen die neuen Unterlagssorten eine Erweiterung des genetischen Spektrums für das bisherige Unterlagssortiment dar.
Laufzeit: Beginn: 01.01.2004 / Ende: 31.12.2004
Ausf. Einrichtung: Institut für Weinbau und Rebenzüchtung Forschungsanstalt Geisenheim, Geisenheim
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: pflanzenzucht; reben; obstbau, unterlagssorten; resistenzeigenschaften; weinbauliche eigenschaften; weinbau; , Weinbau
Förderkennzeichen: 2804HS003
Dokument zum Download: 04HS003.pdf (6,8 MB)

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