Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Verbesserung des Tierschutzes bei der Schweineschlachtung durch Neugestaltung des Zutriebes zur CO2-Betäubung
Beschreibung (dt.): Bisher war bei der Schweineschlachtung die Vereinzelung von Tieren vor Eintrieb in die Gondeln der CO2-Betäubungsanlagen notwendig, da sich die Gondelöffnung auf der Schmalseite befand. Inzwischen sind CO2-Anlagen verfügbar, in denen eine Gruppe von Schweinen gleichzeitig durch einen Treibgang neben der Anlage über die Breitseite in die Gondel verbracht wird. Als Alternative zum Versetzen des Zutriebweges soll in diesem Vorhaben eine Altanlage in der Weise umgebaut werden, dass stattdessen die neue CO2-Betäubungsgondel um 90° versetzt eingebaut wird. So soll eine funktionale Lösung für die Umrüstung von Schlachtbetrieben mit den räumlichen und baulichen Gegebenheiten für CO2-Altanlagen auf tierschonendere CO2-Anlagen mit gruppenweisem Eintrieb in die Betäubungsanlage in der Praxis erprobt werden. Dazu sollen Messungen von Parametern des Tierschutzes und der Fleischqualität vor und nach Implementierung der geplanten Neukonzeption des Zutriebs durchgeführt werden.
Ergebnis (dt.): Untersucht wurde ein modifiziertes neuartiges Zutriebssystem (Neuanlage „N“) im Vergleich zur Simulation eines herkömmlichen Doppeltreibganges (Altanlage „A“) zur CO2-Betäubung hinsichtlich Fleischqualität und Tierschutz. Dazu wurden an elf Untersuchungstagen bei ca. 1500 Mastschweinen von Juni 2007 bis Juni 2008 Parameter zur Fleischqualität und zum Tierschutz erfasst. Folgende Parameter unterschieden sich signifikant und zeigten Vorteile der Neuanlage gegenüber der Altanlage: der Schallpegel im Zutriebsbereich, die Stresshormone Noradrenalin und Adrenalin im Stichblut, der pH45- und pH20-Wert, die Schinkenkerntempe-ratur und die elektrische Leitfähigkeit. Die Untersuchung konnte zeigen, dass beim neuen automatischen Zutrieb die Verwendung des Elektrotreibstabes verzichtbar und der Zutrieb gut durch eine Person zu bewerkstellingen war. Untersuchungen des Tropfsaftverlustes, der Fleischfarbe und der Sensorik acht Tage p.m. ergaben keine signifikanten Unterschiede zwi-schen Neu- und Altanlage. Verbesserungsmöglichkeiten bestehen in den Bereichen Schall-dämpfung, Lichtregime und Berieselungsmanagement. Die Umrüstung auf einen tierschonen-deren, gruppenweisen Zu- und Eintrieb in die Betäubungsanlage ohne große Baumaßnahmen an der äußeren Gebäudehülle oder an der Betäubungsgrube war somit erfolgreich.
Laufzeit: Beginn: 30.08.2006 / Ende: 29.02.2008
Ausf. Einrichtung: Fleischzentrum Hof, Hof
Förderprogramme: Vorhaben ist keinem Programm zugeordnet
Stichpunkte: tierschutz; schweine; schlachtung; betäubung; , Tierschutz
Förderkennzeichen: 2805UM012/I
Dokument zum Download: 05UM012_W.pdf (1,3 MB)

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