Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Quarantäneschadpilze an Kiefern - Untersuchungen zur Risikoanalyse und Diagnose von Mycosphaerella pini und M. dearnessii
Beschreibung (dt.): Seit einigen Jahren treten die Quarantäneschadpilze Mycosphaerella pini und M. dearnessii in Europa auf und verursachen dort große Schäden an Kiefern. In Süddeutschland sind beide Pilze schon nachgewiesen, und es besteht die Gefahr ihrer weiteren Ausbreitung. Um die geltenden Quarantänevorschriften anwenden zu können, ist die sichere und rasche Diagnose der beiden morphologisch und in ihrer Symptomatik sehr ähnlichen und bislang schwer bestimmbaren Pilze nötig. Zunächst sollen Untersuchungen zum Entwicklungsgang und zur Infektionsbiologie der Pilze die Grundlage zur Entwicklung praxistauglicher Diagnosemethoden bilden. Infektionsversuche sollen die Anfälligkeit der in Deutschland vorkommenden Kiefernarten gegenüber den verschiedenen Pathotypen der Pilze ermitteln. Die Erkenntnisse zur Pilzbiologie und Erkrankungssymptomatik sollen in einem Merkblatt zusammengestellt werden. Ferner soll mittels molekularbiologischer Verfahren die zweifelsfreie Unterscheidung beider Erreger und eine Früherkennung der Infektion bei noch symptomlosen, befallenen Bäumen ermöglicht werden, um insbesondere eine Unterstützung der mit Quarantäne und Pflanzenbau befaßten Stellen zu ermöglichen. Im Rahmen eines Pest Risk Assesments (PRA) soll schließlich das Ausbreitungs- und Gefährdungspotential beider Pilzarten eingeschätzt und somit die Grundlage für eventuell weitergehende Quarantänevorschriften bzw. Bekämpfungsansätze gelegt werden.
Ergebnis (dt.): An in Deutschland vorkommenden Kiefernarten wurde das Gefährdungspotential des Krankheitserregers Mycosphaerella pini (Anamorph: Dothistroma septospora) und M. dearnessii (Anamorph: Lecanosticta acicola) analysiert und Methoden der Infektionsfrüherkennung entwickelt. Es wurden Untersuchungen zur Morphologie, Biologie und Diagnose der beiden Pilzarten durchgeführt und der Krankheitsverlauf unter mitteleuropäischen Klimabedingungen dargestellt. Auf Basis der ITS-RFLP-Analyse (Internal Transcribed Spacer-Restriction Fragment Length Polimorphism) konnte ein Verfahren entwickelt werden, dass beide Pilzarten eindeutig identifiziert und sicher differenziert. Um eine sichere und schnelle Identifikation zu ermöglichen, soll das erarbeitete molekularbiologische Diagnoseverfahren in einem weiteren Forschungsvorhaben zu einem Schnelltest weiterentwickelt werden. Infektionsversuche zeigten, dass bei 4 Kiefernarten (Pinus mugo, P. nigra, P. strobus, P. sylvestris) es zu Infektionen durch Dothistroma septospora und Lecanosticta acicola kam, wobei Pinus mugo und P.nigra den stärksten Befall zeigten. Lecanosticta acicola war der aggressivere Nadelparasit. Ebenso ergab sich bei allen vier Kiefernarten, dass die im Frühjahr sich neu entwickelnden Nadeln anfälliger als die älteren Nadeln waren. Der stärkste Befall zeigte sich wiederum bei Pinus mugo und P.nigra. Das Gefährdungs- und Ausbreitungspotential von Dothistroma septospora und Lecanosticta acicola wurde im Rahmen eines Pest Risk Assessments (PRA) dargestellt und eingeschätzt. Hierbei wurden sowohl die Wirtspflanzen und Verbreitungswege genannt, als auch Informationen über die geographische Verbreitung (Europa) und über ökonomische und ökologische Aspekte gegeben. Als Ergebnis konnte ein Merkblatt mit Hinweisen zur Symptomatik, Biologie und Differentialdiagnose erstellt werden und somit Ansatzpunkte für Bekämpfungsmaßnahmen geliefert werden.
Laufzeit: Beginn: 01.12.1998 / Ende: 30.11.2001
Ausf. Einrichtung: Abteilung B-Waldschutz Niedersächsische Forstliche Versuchsanstalt, Göttingen
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: forst; kiefer; quarantäneschädlinge; mycosphaerella; diagnose; gentechnik; dna-analytik; , Pflanzenschutz
Förderkennzeichen: 2897HS014
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