Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

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Titel: Optimierung des Weinbaus in Steillagen unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte
Beschreibung (dt.): Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung extensiver Systeme für den Weinbau im Steilhang. In den Versuchsanlagen werden Minimalschnittsysteme mit und ohne Tropfbewässerung mit Spalierstandard- und Hochkordonerziehung verglichen. Teilweise werden die Flächen ganzflächig mit einer Klee-Gras-Kräuter-Mischung begrünt. Die Trauben werden nach Versuchsparzellen getrennt erfaßt und standardisiert ausgebaut und die Weine sensorisch und analytisch beurteilt. Die Bewirtschaftung erfolgt mit einem Seilzug-Mechanisierungs-System (SMS), das anhand der Versuchsergebnisse verbessert und, wenn möglich, auf zusätzliche Arbeitsgänge erweitert werden soll (Mulcher, Sprühgerät, Antrieb). Grundlage hierfür bilden funktionelle, arbeits- und betriebswirtschaftliche Untersuchungen.
Ergebnis (dt.): Im Projektverlauf konnte gezeigt werden, dass mit bereits verfügbarer Technik nennenswerte Verbesserungen in ökologischer und ökonomischer Hinsicht bei der Bearbeitung von Steillagen möglich sind. Es wurde zum ersten Mal der Wasserverbrauch verschiedener Steillagen-Bewirtschaftungssysteme über mehrere Vegetationsperioden mittels Xylemflußmessung erfaßt. Außerdem wurde die Dynamik der Wasserentnahme getrennt nach Bodenhorizonten bis zu einer Tiefe von 1,60 m ermittelt. Dies wird zukünftig die Auswahl eines an die jeweiligen Standortbedingungen angepaßten Anbausystems und die Abschätzung des Bewässerungsbedarfes erleichtern. Aufgrund ihrer zahlreichen positiven Effekte auf die Bodengesundheit und weil der Verzicht auf wendende Bodenbearbeitung eine Vorbedingung des kürzlich entwickelten Steillagen-Mechanisierungs-Systems (SMS) darstellt, steht die Dauerbegrünung auch in Steillagen im Mittelpunkt neuer Konzepte. Selbst in begrünten Anla-gen genügten geringe über Tropfberegnung ausgebrachte Wasseraufwandmengen je Termin (5 l/m˛) zur signifikanten Erholung des über das frühmorgendliche Wasserpotential ermittel-ten Wasserstatus der Reben. So konnte, bei Minimierung des Risikos einer Überversor-gung unter den hiesigen instabilen Klimabedingungen, eine Steigerung der Weinqualität bei gleichzeitiger Stabilisierung des Ertrags erreicht werden. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass aus Sicht des Wasserhaushalts das arbeitsextensive Erziehungssystem Minimalschnitt in Zukunft ein Konzept für den Steillagenweinbau werden könnte. Aufgrund der limitierten hydraulischen Leitfähigkeit weist es eine erhöhte Wassernutzungseffizienz auf und bringt mit einem höheren Blattflächenindex bei einem dem Spaliersystem vergleichbaren Wasserver-brauch einen höheren Zuckerertrag je Hektar. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht stellt sowohl das SMS als auch die Tröpfchenbewässerung einen Fortschritt dar.
Der Beitrag des Fachgebietes Technik, der in Form der Doktorarbeit „Umweltgerechte Technik für den Steillagenweinbau“ von Axel Böhme dargestellt wird, beleuchtet umfassend die bekannten Mechanisierungssysteme hinsichtlich technischer Anforderungen, Handhabung, Arbeitsergebnis und Arbeitszeitbedarf, Leistungsbedarf (Energieverbrauch), Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Ein besonderes Augenmerk war auf die Bearbeitung von begrünten Steillagen ge-richtet. Neben den technischen Anforderungen und örtlichen Rahmenbedingungen sind insbesondere Ergebnisse des Arbeitszeitbedarfs der unterschiedlich begrünten und mechanisierten Varianten dargestellt und öko-nomisch sowie ökologisch günstige Versuchsglieder herausgestellt worden. Die Arbeit wurde mit Ge-nehmigung des BMELV als KTBL Sonderveröffentlichung Nr. 044 publiziert.
Laufzeit: Beginn: 01.09.1999 / Ende: 31.08.2002
Ausf. Einrichtung: Institut für Weinbau und Rebenzüchtung Forschungsanstalt Geisenheim, Geisenheim
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: tropfbewässerung; steillage; direktzug; seilzug; minimalschnitt; begrünung; wirtschaftlichkeit; arbeitszeit; steillagenmechanisierungssystem; , Weinbau
Förderkennzeichen: 2899HS012
Dokument zum Download: 99HS012.pdf (5,5 MB)

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Weizen Stroh

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Weizen*

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"Kleegras und Grünland"

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