Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Projekte in den Förderprogrammen des BMEL, betreut durch den Projektträger BLE (PT BLE)

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Titel: Auditing von Verfahren der Zuchtwertschätzung bei Mitgliedern der Interbull
Beschreibung (dt.): Das Gesamtziel des Projektes ist, einen Beitrag zur optimalen Nutzung des international vorhandenen genetischen Potentials im Bereich Milchrind und zur Unterstützung des fairen weltweiten Handels mit Rindersperma zu leisten. Dieser Handel erfolgt üblicherweise anhand der Ergebnisse der von INTERBULL durchgeführten weltweiten Zuchtwertschätzung für Bullen. Die Arbeitsziele bestehen in der Schaffung eines Systems zur Überprüfung (Auditing) der nationalen Systeme der Zuchtwertschätzung von Ländern, die die Datenbasis für die internationale Zuchtwertschätzung für INTERBULL darstellen. Dies umfaßt drei Bereiche: 1. Methodik des Informationsgewinns bei der Analyse nationaler Systeme 2. Erstellung eines Computerprogramms zur Überprüfung nationaler Systeme 3. Erarbeitung von Empfehlungen an das Leitungsgremium (Steering Committee) von INTERBULL. Ziel: Verabschiedung der Ergebnisse des Projektes als bindende Richtlinie durch INTERBULL.
Ergebnis (dt.): Der internationale Handel mit Zuchtvieh und Sperma von Milchrindern beruht hinsichtlich der Qualitätsbewertung des genetischen Materials auf den innerhalb der jeweiligen Population geschätzten Zuchtwerten. Der internationalen Organisation INTERBULL, einem Zusammenschluss der Zuchtwertstellen und Milchleistungsprüforganisationen aller wichtigen Länder der Milchrindzucht, ist die Aufgabe übertragen worden, die national geschätzten Zuchtwerte auch über Ländergrenzen hinweg vergleichbar zu machen. Dabei ist die Qualität der Datenlieferung (geschätzte Zuchtwerte) der beteiligten Länder von entscheidender Bedeutung. Um einen Beitrag zur Validierung nationaler Zuchtwertschätzverfahren zu leisten, wurde im Rahmen des Projektes ein FORTRAN-Programm entwickelt, das aus simulierten wahren Zuchtwerten unter Berücksichtigung der Mischmodellgleichungen phänotypische Leistungen berechnet. Werden diese Leistungen wieder zur Überprüfung eines Zuchtwertschätzverfahrens eingesetzt, erhält man als Lösungen für die geschätzten Zuchtwerte die simulierten wahren Zuchtwerte. Dabei wird die korrekte Berücksichtigung der simulierten Umwelteinflüsse vorausgesetzt. Der rechnerisch richtige Ablauf des nationalen Verfahrens zur Zuchtwertschätzung kann somit geprüft werden. Voraussetzung für den tatsächlichen routinemäßigen Einsatz des Programms ist die Flexibilität zur Simulation der unterschiedlichen Datenstrukturen und insbesondere der Klasse für Umwelteffekte. Zur Abschätzung des notwendigen Rahmens für die Flexibilität wurde ein Fragebogen entwickelt, an wichtige Länder der Milchrindzucht verteilt und anschließend ausgewertet. Das entwickelte Computerprogramm, welches bereits ein sogenanntes Ein-Merkmals-Tiermodell darstellt und bei 2/3 der von INTERBULL einbezogenen Länder angewendet werden kann, wurde der Organisation zur Anwendung empfohlen. Damit INTERBULL das Programm routinemäßig anwenden kann, sind aufgrund der Weiterentwicklung der Zuchtwertschätzung noch Anpassungen notwendig.
Laufzeit: Beginn: 01.03.2001 / Ende: 31.10.2002
Ausf. Einrichtung: Institut für Tierzucht und Haustiergenetik Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen
Förderprogramme: Entscheidungshilfebedarf
Stichpunkte: zuchtwertvergleich; zuchtwertschätzung; simulationsrechnung; schätzverfahren; interbull; simulationsrechnung; genetik; kleinprojekt; , Tierzucht